Good morning, Vietnam!
Während wir gerade am Flughafen Hanoi sitzen und auf unseren Flieger nach Australien warten, lassen wir die letzten knapp 2 Wochen, die wir in Vietnam verbracht haben, Revue passieren.
Vietnam war anstrengend und heiß und voll. Die Straße zu überqueren, ohne von einem Roller überfahren zu werden, gilt hier als Nationalsport. Vor allem aber war es spannend, mitreißend und sowohl kulturell als auch geschichtlich gesehen, ein weiterer Höhepunkt unserer Reise.
Mehr als in jedem anderen der von uns bereisten Länder, merkt man hier den großen Einfluss, den die Franzosen auf diese Region ausübten. An den Strassen reihen sich wunderschöne (wenn auch an einigen Ecken etwas in die Tage gekommene) Kolonialbauten und auch Baguettes spielen hier kulinarisch (endlich mal wieder) eine Rolle.
Im Mittelpunkt steht beim Thema Essen jedoch unanfechtbar "Pho" (Suppe). Egal ob am frühen Morgen, am Nachmittag bei 37 Grad oder zu Abend, überall wird die Pho in jeglichen Varianten serviert und oftmals wird in den sogenannten "Restaurants" aKuf den Bürgersteigen gar nichts anderes angeboten, als eben Pho. Und das ist gut so. Denn es schmeckt unfassbar gut und immer wieder fragt man sich, wie an solch kleinen und improvisierten Strassenstaenden so etwas gezaubert werden kann.
Nun aber zur Region selbst bzw. zu dem, was wir davon gesehen haben.
Unser Weg führte uns zunächst nach Saigon (offiziell: Ho Chi Minh City), der großen Metropole im Süden des Landes, die als Handelszentrum des Landes bekannt ist. Wir besuchten den Wiedervereinigungspalast und nahmen an einer spannenden Führung teil. Der Palast gilt als Symbol des Endes des Vietnamkrieges, das hier besiegelt wurde und ist definitiv ein Besuch wert.
Weiter ging es mit dem Wiedervereinigungszug nach Nah Trang, dem Badeort der Vietnamesen (und wie wir feststellten auch vieler Russen). Es war erholsam, einfach mal einen Tag am Strand zu liegen, baden zu gehen und viele, viele Fruchtsäfte zu trinken, doch nach einem Tag zog es uns weiter in den Norden nach Hue, wo wir nach einer 12-stuendigen Zugfahrt ankamen. Hue ist eine kleine, umtriebige Stradt, die durch die wunderbare Lage am "Parfümfluss" ein ganz besonderes Flair ausstrahlt. Wir verbrachten hier 3 Nächte, fuhren viel Rad um die Umgebung und das Wahrzeichen der Stadt - die Zitadelle - zu erkunden.
Die letzte Station war Hanoi, die Hauptstadt Vietnams, wo wir dann auch auf Mama und Papa Schäfers trafen. Das Highlight dieses Abschnitts des Landes war (neben dem Besuch von Onkel Ho in seinem Mausoleum) der 3-tägige Bootsausflug zur Halong-Bucht im südchinesischen Meer. Auch die Sicherheitswarnungen des deutschen Auswärtigen Amtes konnten uns nicht davon abhalten, dieses Naturspektakel zu bereisen und trotz einer aufregenden Nacht auf unserem kleinem Holzschiff inklusive Unwetter und Kollision mit einem anderen Schiff, kann man den Besuch der Bucht nur weiterempfehlen. Die Bilder sprechen hier wohl für sich.
Dieses war also unser letzter Eintrag aus Südostasien, das wir mit etwas Wehmut verlassen. Nun sind wir aber auch gespannt auf Australien, wo wir die kommenden 2 Wochen mit dem Camper die Ostküste bereisen werden. Es wird sicher auch aufregend. Selbst ohne Pho. Und ohne Rollerfahrer.
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Kayaking in der Halong Bucht |
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Halong Bucht |
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CatBa Island |
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Vietnamesische Koestlichkeit I |
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Zu Besuch bei Onkel Ho |
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Vietnamesische Koestlichkeit II |
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Wiedervereinigungspalast in Saigon |
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Vietnamesische Koestlichkeit III |
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Rush Hour in Saigon |
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Nha Trang |
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Zugreisende |
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Wohnzimmer Restaurant |